Die Mutter der Porzellankiste
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Die Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. In diesen turbulenten Zeiten trifft diese Redewendung vor allem auf die deutschen Autokonzerne zu. In ihren Bilanzen sichern sich BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen gegen extreme Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten und gegen hohe Volatilitäten an den Devisenmärkten mit Hilfe von Finanzhedging ab. Diese Absicherungsmaßnahmen sind zwar teuer, in Krisen wie derzeit sind sie aber für das Dax-Trio Gold wert. Denn sie verhindern, dass die steigenden Kosten für Vorprodukte bei ihnen voll ins Kontor schlagen. Bei Volkswagen sorgte das Hedging sogar für einen positiven Sondereffekt in Milliardenhöhe. Wertzuschreibungen auf Sicherungsinstrumente gegen starke Belastungen bei Rohstoffpreisen bescherten dem Wolfsburger Mehrmarkenkonzern im ersten Quartal auf operativer Ebene einen Gewinnschub von 3,8 Mrd. auf 8,5 Mrd. Euro. Ohne diesen Effekt hätte VW womöglich ein fast stagnierendes Betriebsergebnis verbucht. Für Konzernchef Herbert Diess ist das aber nur ein schwacher Trost angesichts eines einbrechenden Neugeschäfts.