Metro

Die Qual der Wahl beim Ebitda

Metro hat das Bereinigen von Ergebniskennzahlen perfektioniert. Nur Einmaleffekte werden nicht herausgerechnet. Da verstehe noch einer die Welt.

Die Qual der Wahl beim Ebitda

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Der Wechsel an der Vorstandsspitze von Metro schafft Aufbruchstimmung. Steffen Greubel, der aus dem Konzernvorstand der Würth-Gruppe kam, lässt keine Zweifel daran, tatkräftig ans Werk zu gehen. Erste Bereinigungen im Länderportfolio sind vollzogen, ebenso erste Wechsel im Vorstand des Handelskonzerns. Eines aber hat sich bis heute bei Metro nicht geändert: der Umgang mit bereinigten Ergebniskennzahlen. So hat der geneigte Beobachter die Wahl, welche bereinigte operative Kenngröße er zu Rate zieht, um Aufschluss über die Ergebnisentwicklung zu gewinnen. Greift er das von Metro berichtete bereinigte Ebitda, ergibt sich eine Differenz von 13 Mill. Euro. Passt er das Ergebnis um negative Wechselkurseffekte an, ergibt sich eine Differenz von 72 Mill. Euro. Zieht er für die bessere Vergleichbarkeit die Beiträge der erstmals konsolidierten Gesellschaften ab, sind es nur noch 65 Mill. Euro. Doch damit nicht genug, zählen bei Metro doch auch Einmaleffekte in einer Größenordnung von 30 Mill. Euro zum bereinigten Ebitda. Jeder darf sich selbst einen Reim darauf machen, warum diese nicht bereinigt werden.

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