Eigentümliche Industrielogik
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Die schwedische Cevian hat eine eigentümliche Vorstellung von Industrielogik. Als Großaktionär von ABB entfacht der Finanzinvestor just an deren Kapitalmarkttag eine neue Diskussion um eine Aufspaltung des Konzerns. Dass Cevian dafür die Zerschlagung von General Electric, Toshiba oder Thyssenkrupp als Beispiele zitiert, birgt aber doch eine große Portion Ironie. Denn die Aufspaltung der drei Firmen ist der Not geschuldet und hat u. a. zum Zweck, die vielen Aktionäre für die über die Jahre aufgelaufenen Verluste wenigstens teilweise zu entschädigen. Von einer solchen Notwendigkeit kann bei ABB nicht die Rede sein. Statt an die industrielle Zukunft von ABB zu denken, scheint Cevian nur das große Geld zu sehen, das die mit Investorenkapital überhäuften Private-Equity-Firmen im globalen M&A-Markt derzeit auszugeben bereit sind. Aber diesen Boom können Notenbanken schon mit der ersten Drehung an der Zinsschraube zum Ende bringen. Was dann aus den Einzelteilen von ABB würde, kann niemand wissen. Doch für diese Frage scheint sich Cevian nicht zu interessieren.