Die Coronakrise hat einen neuen Flugzeugtyp hervorgebracht, den „Prachter“. Das waren in der Pandemie arbeitslos gewordene Passagierflugzeuge im Frachteinsatz, die vor allem Masken und Schutzkleidung geladen hatten. Aus einigen Maschinen wurden die Sitzreihen ausgebaut, bei anderen Paketen einfach auf den Sitzen gestapelt. Die Behörden winkten die pragmatische Idee damals durch, allerdings laufen Ende dieses Monats die Sondergenehmigungen aus. Das könnte verfrüht sein. Denn die US-Airline Delta war zuletzt mit einem „Prachter“ der besonderen Art unterwegs und das Beispiel könnte angesichts der Probleme an Flughäfen Schule machen. Nachdem ein Flug von London nach Detroit abgesagt worden war, nutzte Delta den dafür vorgesehenen Airbus, um verlorene Gepäckstücke nach USA zu bringen, von 1000 Koffern war die Rede. Verloren gegangenes Gepäck ist derzeit eines der großen Probleme, weil gerade in diesem Bereich Personal fehlt. Kreativität bleibt bei den Airlines gefragt, für einen Abgesang auf die „Prachter“ ist es noch zu früh.