Merck sorgt für positive Überraschungen. Der Pharma- und Life-Science-Konzern hat mit dem Quartalsergebnis die Erwartungen im Markt deutlich übertroffen und setzt sich selbst noch sportlichere Ziele. Das kommt an der Börse gut an, die Aktie bewegt sich auf Rekordkurs. Das breite Portfolio, von manchem Investor als Konglomerat verunglimpft, kommt dem Familienunternehmen zugute, es sorgt für Stabilität in schwierigen Pandemiezeiten und dämpft keineswegs die Dynamik. Punkten kann die Gesellschaft im Laborgeschäft und in der Pharma, im Geschäft mit der Halbleiterindustrie darf sie auf eine starke Marktentwicklung hoffen. Fern von positiven und negativen Corona-Einflüssen zeigt das Krafttraining des Dax-Konzerns Muskelaufbau. Als Glücksgriff erweisen sich die Akquisitionen der vergangenen Jahre mit der 17 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Laborspezialisten Sigma-Aldrich und dem Erwerb des Halbleiterzulieferers Versum für 6,5 Mrd. Dollar. Und der Verschuldungsgrad ist inzwischen auf einem Niveau, bei dem Merck wieder auf Fusionspartys gehen kann.