Der Margenverfall im Konsumentengeschäft von Henkel ist er­schreckend. Dem Konzern ist es nicht gelungen, die explodierenden Material-, Energie- und Logistikkosten an die Kunden ausreichend weiterzugeben. Der Ausblick auf 2023 kommt ebenfalls ernüchternd daher. Nachfrage und erwartetes Wachstum bleiben schwach und der Vorstand weiß noch nicht einmal, in welche Richtung es mit den Ergebnissen geht, und gibt so große Spannen in der Prognose vor, dass diese ihren Namen schon kaum mehr verdient. Im Vergleich zur Konkurrenz ist Henkels derzeitige Schwäche offensichtlich: So rechnet Beiersdorf in diesem Jahr mit mehr Wachstum und einer leicht steigenden Marge. Zu Jahresbeginn sei man ausgezeichnet gestartet, hieß es vor wenigen Tagen zufrieden aus Hamburg. In Düsseldorf dagegen wird weiter nach der Erfolgsformel gesucht. Es gibt derzeit nicht viel Innovatives, was dem Henkel-Management einfällt. Und ob der aufwendige Umbau der Markenartikel funktioniert, wird sich auch noch nicht 2023 zeigen.