Klimawandel

Erhitzte Gemüter in sozialen Medien

In den sozialen Medien bestimmen erhitzte Gemüter den Kurs. Eine Auswertung von vier Milliarden Tweets durch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zeigt, dass es noch einen viel unmittelbareren Zusammenhang zwischen Hitze und Hassrede gibt.

Erhitzte Gemüter in sozialen Medien

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In den sozialen Medien bestimmen erhitzte Gemüter den Diskurs. Die Eskalation gehört zum Geschäftsmodell. Eine Auswertung von gut vier Milliarden Nachrichten auf Twitter durch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat ergeben, dass Hitze und Hassrede unmittelbar zusammenhängen. Steigt die Temperatur über 21 Grad Celsius, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Hass-Tweets an, wie die Untersuchung mittels künstlicher Intelligenz zeigt. Das gilt auch für besonders kalte Temperaturen, doch Hitze befeuert den Online-Hass stärker. „Es gibt auf der Welt keine Umweltprobleme, sondern nur soziale Probleme, die umso größer werden, je höhere Um­weltrisiken wir eingehen“, sagte PIK-Direktor Johan Rockström vor wenigen Tagen bei der Vorstellung eines Berichts des Club of Rome zum Klimawandel. Wer den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zusätzlich gefährden will, sollte soziale Medien nur bei einer Temperatur zwischen 15 und 18 Grad nutzen. Hier hat das PIK die wenigsten Hassnachrichten ge­funden.