Lufthansa

Erhoffter Abschied

Die Deutsche Lufthansa möchte offenbar den Bund als größten Aktionär möglichst schnell wieder loswerden – und arbeitet schon an den finanziellen Voraussetzungen dafür. Das ist nicht verwunderlich. Es beweist, dass das insgesamt 9 Mrd. Euro schwere...

Erhoffter Abschied

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Die Deutsche Lufthansa möchte offenbar den Bund als größten Aktionär möglichst schnell wieder loswerden – und arbeitet schon an den finanziellen Voraussetzungen dafür. Das ist nicht verwunderlich. Es beweist, dass das insgesamt 9 Mrd. Euro schwere staatliche Rettungspaket – in seinem deutschen Teil mit der 5,5 Mrd. Euro schweren stillen Einlage – von Finanzagentur-Chefin Jutta Dönges, einer ehemaligen Goldman-Sachs-Bankerin, klug angelegt worden ist: Die staatliche Stabilisierungsmaßnahme wird um­so teurer für das Unternehmen, je länger sie dauert, weil die vereinbarte Verzinsung der stillen Einlagen ansteigt. Nach sechs Jahren müsste das Unternehmen zudem gemäß EU-Kommission einen Restrukturierungsplan vorlegen. Das wird man sicher vermeiden wollen. Deshalb soll jetzt auf der Hauptversammlung das genehmigte Kapital von 5,5 Mrd. Euro geschaffen werden. Dass die Lufthansa sich zutraut, für eine solch große Menge neuer Aktien am Markt Abnehmer zu finden, zeigt auch, wie groß die Zuversicht inzwischen geworden ist, dass der Flugverkehr sich im kommenden Jahr wieder erholt.