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Es knistert im Gebälk

Chinas Finanzmärkte reagieren immer misstrauischer auf die Probleme im Immobiliensektor. Jetzt sorgen auch Schattenbanken für Nervosität.

Es knistert im Gebälk

Finanzmarkt China

Es knistert schon wieder im Gebälk

nh Schanghai

An Chinas Finanzmärkten ist die Spannung greifbar. Mit Country Garden steht einer der größten Immobilienkonzerne am Rande der Zahlungsunfähigkeit und spricht dem Gedanken Hohn, dass Peking die Verschuldungskrise der Bauträger langsam in den Griff bekommt und den Wohnimmobilienmarkt zu stabilisieren weiß. Für nervöse Zuckungen sorgt auch Chinas Schattenbankszene. Der Investment Trust Zhongrong und ein dahinterstehender Assetmanagement-Riese namens Zhongshi scheinen in Liquiditätsschwierigkeiten zu stecken, die Chinas obersten Finanzregulierer auf den Plan rufen. Auch hier kann eine Verbindung zum Immobiliensektor zumindest vermutet werden, weil spekulative Investmentprodukte, die auf eine Erholung der Bauwirtschaft gesetzt haben, immer mehr unter Wasser geraten. Peking steht nach vielen schönen Worten, aber wenig Taten zur Stärkung des Anlegeroptimismus vor einer haarigen Situation. Den Optimismus-Schüben im Markt folgt in immer kürzeren Abständen ein von Desillusion geprägter Rückfall.

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