Leoni

Finanzieller Speck fehlt

Leoni hat die Folgen der Corona-Pandemie gemeistert, nun muss der Konzern mit dem Angriffskrieg Russlands zurechtkommen. Das größte Risiko sind Produktionsstopps in der Autoindustrie.

Finanzieller Speck fehlt

mic

Leoni hat im Jahr 2021 viel erreicht. Der Autozulieferer war sowieso schon geschwächt in das Coronajahr 2020 hineingegangen, und die Pandemie hatte die Nürnberger noch einmal kräftig durchgeschüttelt. Im vergangenen Jahr dagegen hat Leoni die Einbußen teils wettgemacht und die eigenen Prognosen übertroffen. Dazu trug bei, dass der Konzern seine Hausaufgaben mit dem Sparprogramm Value 21 erfolgreich abhaken konnte. Leider stellt der Angriff Russlands auf die Ukraine und die westliche Werteordnung diese Erfolge teilweise wieder in Frage, auch wenn die Leoni-Beschäftigten in der Westukraine mit ihrem unerschrockenen Einsatz die Folgen abmildern. Aus Konzernsicht ist dieser Einsatz wichtig, weil nahezu 300 Mill. Euro jährlich in dem Land umgesetzt werden. Entscheidender aber wird sein, ob es wegen des Ausfalls von Bauteilen zu Produktionsunterbrechungen der Autohersteller weltweit kommt. In einem solchen Fall stoppen auch die Abrufe bei Leoni. Dies aber kann sich der Konzern nur eingeschränkt leisten, denn finanziellen Speck hat er nicht auf den Rippen.

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