Vorstandsvergütung

Gefahr der Verdunklung

Unternehmen sind gut beraten, in der Transparenz der Vorstandsvergütung den internationalen Standards des Kapitalmarkts zu folgen.

Gefahr der Verdunklung

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Es war ein jahrelanges Ringen, und am Ende musste der Gesetzgeber nachhelfen, um Transparenz in der Managervergütung herzustellen. Zeit und Diskussionen hat es auch gebraucht, um wirklich Klarheit und Vergleichbarkeit zu schaffen. Der Durchbruch gelang schließlich mit der Verankerung von Mustertabellen im Corporate Governance Kodex, aus denen hervorging, was tatsächlich im Portemonnaie der Vorstände gelandet ist. Weiterer Kraftakt war das Ansinnen, die Vergütungssysteme weniger komplex, nachhaltiger und nachvollziehbarer zu gestalten. Investoren stoßen sich oft gar nicht an der absoluten Vergütungshöhe, sie wollen aber detailliert informiert werden, auf Basis welcher Zielerreichung entlohnt wird. Anleger bekommen in dem Thema mehr Macht, weil sie künftig jährlich auf der Hauptversammlung über den Vergütungsbericht abstimmen können. Mit dieser gesetzlichen Neuregelung sind jedoch neue auslegungsbedürftige Begrifflichkeiten gesetzt, was Risiken der Verdunklungsgefahr mit sich bringt. Dem sollten alle Unternehmen widerstehen.

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