Ryanair

Getöse aus Dublin

Mit gewohnt markigen Worten hat Ryanair-CEO Michael O’Leary das Ende der Verhandlungen mit Boeing über weitere Flugzeugbestellungen kommentiert, die Gespräche fortzusetzen sei „Zeitverschwendung“. Auch den Verweis auf Boeing-Kunden, die bereits zum...

Getöse aus Dublin

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Mit gewohnt markigen Worten hat Ryanair-CEO Michael O’Leary das Ende der Verhandlungen mit Boeing über weitere Flugzeugbestellungen kommentiert, die Gespräche fortzusetzen sei „Zeitverschwendung“. Auch den Verweis auf Boeing-Kunden, die bereits zum Konkurrenten Airbus übergelaufen sind, konnte sich der Airline-Chef nicht verkneifen. Die Wahrheit ist aber, dass Ryanair nicht zu Airbus überlaufen kann, denn damit würde ein Grundpfeiler des eigenen Geschäftsmodells wackeln. Dieses basiert unter anderem auf niedrigen Kosten aufgrund einer einheitlichen Flotte, bestehend aus Boeing-Maschinen des Typs 737. Am Ende dient das Getöse aus Dublin nur dazu, Boeing weitere Preiszugeständnisse abzuringen. Wirklich eilig dürfte es Ryanair dabei nicht haben, denn das Wachstum kann noch bis 2025 aus den bereits getätigten Bestellungen erledigt werden. Zudem ist noch nicht absehbar, wie schnell und in welchem Umfang sich der Luftverkehr von der Coronavirus-Pandemie erholt. Da können allzu üppige Bestelllisten auch mal zu einer Belastung werden.

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