Handlungsfähige Sparkassen
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Es ist vollbracht. Sparkassen und Landesbanken sind überraschend fix übereingekommen, einen weiteren Geldtopf zur Institutssicherung einzurichten, der ab 2025 befüllt werden soll. Simpel war’s nicht, macht Sparkassenchef Helmut Schleweis klar, dem zufolge in Diskussionen „unterschiedliche Interessen engagiert vertreten“ wurden – Chiffre für: Es hat geknallt. Was genau da beschlossen wurde, darüber schweigt sich die Finanzgruppe aus. Durchgedrungen ist dennoch, dass es sich um eine Größenordnung von etwa 5,2 Mrd. Euro handelt, plus/minus ein paar Hundert Millionen, je nach Höhe der risikogewichteten Assets. Das Plazet der EZB, auf deren Geheiß der sich zu den bestehenden 13 Sicherungssystemen der Sparkassengruppe hinzuzugesellende Notfallfonds überhaupt errichtet wird, steht noch aus, dürfte aber kommen. Das, was die Aufsicht vermisst hat und Grund ihrer Forderung nach Nachbesserungen war, beweist die heterogene Sparkassenlandschaft nun: Handlungsfähigkeit. Bis 2023 hatte die Gruppe Zeit, nun ist ein Ergebnis da.