Private Equity

Im Fußball eher fremd

Private Equity Ein allzu glückliches Investment kann Hertha BSC Berlin für eine Private-Equity-Firma eigentlich nicht sein. Sonst hätte sich KKR nicht 2018 nach vier Jahren ohne großen Gewinn verabschiedet. Fußballvereine taugen eher als...

Im Fußball eher fremd

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Ein allzu glückliches Investment kann Hertha BSC Berlin für eine Private-Equity-Firma eigentlich nicht sein. Sonst hätte sich KKR nicht 2018 nach vier Jahren ohne großen Gewinn verabschiedet. Fußballvereine taugen eher als Trophäen-Investments für sehr reiche Leute wie Oligarchen oder Scheichs. Denn Fußballvereine neigen dazu, Geld zu verlieren, wie auch Hertha. Wie viel sie verdienen, ist kaum vorhersehbar. Der Abstieg aus der Liga bedeutet den Verlust der hohen Einnahmen aus Übertragungen. Finanzdisziplin und regelmäßige Dividenden haben wenig zu suchen in einem Sport, bei dem zwei Drittel der Einnahmen für Gehälter ausgegeben werden. Vereine passen deshalb besser zu reichen Tycoons als zu Investmentfonds. Aber wenn es einen Finanzinvestor gibt, der zu Hertha passt, dann ist es 777 Partners. Angefangen hat die Firma aus Miami bezeichnenderweise mit „structured settlements“, also Investments in Schadenersatzansprüche, die durch regelmäßige Zahlungen abgestottert werden. Inzwischen gehören ihr ein halbes Dutzend Vereine.