Siemens Gamesa

Investoren sind alarmiert

Freitagabend nach Ende des Börsenhandels schicken Unternehmen selten gute Nachrichten. Dies gilt auch für den Fall Siemens Gamesa. Der Hersteller von Windkraftanlagen kappte das obere Ende der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Damit...

Investoren sind alarmiert

mic

Freitagabend nach Ende des Börsenhandels schicken Unternehmen selten gute Nachrichten. Dies gilt auch für den Fall Siemens Gamesa. Der Hersteller von Windkraftanlagen kappte das obere Ende der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Damit wird indirekt auch der potenzielle Gewinn beschnitten, denn die Prognose für die Profitabilität hat die Gestalt einer Rendite-Spanne. Der Vorstand hat gute Gründe für die Rücknahme seines Ziels. Beispielsweise wütet in den wichtigen Märkten Indien und Brasilien das Coronavirus besonders stark. Das Problem allerdings ist: Bevor Andreas Nauen Mitte 2020 den Chefposten antrat, reihte das Management eine Verfehlung von Prognosen an die nächste. Diese unselige Tradition wird noch nicht fortgeschrieben. Erstens ist das zweite Quartal gut gelaufen, zweitens verspricht das riesige Auftragspolster künftig glänzende Geschäfte, und drittens hat das Management transparent kommuniziert. Aber der Kapitalmarkt merkt auf. Der kritische Faktor ist, ob der Turnaround im Onshore-Geschäft gelingt. Ein Fehltritt, und das Vertrauen ist dahin.