Jede Menge Fallstricke
lis
Dass der hohe Ölpreis die Fluggesellschaften belastet, ist klar – bei den Mengen an Kerosin, die Tag für Tag verflogen werden. Dass das Flugchaos infolge der Personalengpässe ebenfalls die Kosten treibt, ist auch nicht verwunderlich, denn ein ausgedünnter Flugplan erhöht die Komplexität, zudem fallen Entschädigungen an. Doch nun ist noch ein weiterer Fallstrick für die leidgeprüften Firmen dazu gekommen – zumindest für die, die viele Flugzeuge geleast haben. Denn der starke Dollar lässt den Wert der Leasingverbindlichkeiten signifikant steigen. Das hat der kräftig wachsenden Wizz Air gerade einen hohen Nettoverlust für das abgelaufene Quartal beschert – der fiel mit minus 450 Mill. Euro mehr als doppelt so hoch aus wie von Analysten vorausgesagt. Den „nicht realisierten Wechselkursverlust“ beziffert Wizz Air auf 136 Mill. Euro; das ist kein Pappenstiel. Diese Auswirkung werde sich umkehren, sollte der Euro in den nächsten Monaten und Quartalen gegenüber dem Dollar wieder an Stärke gewinnen, so Wizz Air. Mal sehen, welche anderen Fallstricke bis dahin noch auftauchen.