Rüstungsaktien

Korrektur des Kurs-Hypes

Es ist eine der am häufigsten verwendeten Börsenweisheiten: An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben. Der Finanzinvestor KKR beherzigte diesen Spruch und verkaufte in der Nacht auf Donnerstag ein Aktienpaket von 9,5 % an Hensoldt.

Korrektur des Kurs-Hypes

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Es ist eine der am häufigsten verwendeten Börsenweisheiten: An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben. Der Finanzinvestor KKR beherzigte diesen Spruch und verkaufte in der Nacht auf Donnerstag ein Aktienpaket von 9,5% an Hensoldt an institutionelle Investoren. Der Aktienkurs des Herstellers von Rüstungselektronik hatte sich binnen einer Woche mehr als verdoppelt. Auch der Kurs von Rheinmetall und anderen Rüstungskonzernen war an den Vortagen durch die Decke gegangen, nachdem die Bundesregierung unter dem Eindruck der russischen Invasion in der Ukraine ein 100 Mrd. Euro schweres Sondervermögen für die Bundeswehr angekündigt hatte. Das beflügelte Hoffnungen auf hohe Investitionen in eine Aufrüstung – auch außerhalb Deutschlands. KKR nahm bei dem Hensoldt-Deal sogar einen ungewöhnlich großen Abschlag auf den Aktienkurs hin: Der Platzierungspreis lag um 18% unter dem Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch. Der US-Investor ahnte wohl, was kommen würde: Gestern gaben Rüstungsaktien zum Teil deutlich stärker als der Gesamtmarkt nach. Die Korrektur des Kurs-Hypes hat begonnen.

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