Leider keine Aufklärung
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Mehr als sechs Jahre nach Aufdeckung des Dieselskandals von Volkswagen erfassen die Abgasmanipulationen jetzt auch den Vorstand von Continental. Die plötzliche Trennung des seit 2010 amtierenden Finanzvorstands schreckt Anleger auf. Unklare finanzielle Folgen stehen auf einmal im Raum bei einer „Thematik“, die den Großkunden Volkswagen inzwischen mehr als 32 Mrd. Euro gekostet hat. Ermittlungen einer Staatsanwaltschaft, die den Tatverdacht der Beihilfe zu Betrug und Untreue sowie der vorsätzlichen Aufsichtspflichtverletzung auch gegen den im vorigen Herbst ausgeschiedenen langjährigen Konzernchef Degenhart und einen weiteren Ex-Vorstand äußert, könnten Strafen zur Folge haben, möglicherweise mehr. Bis dahin werden sie auf die Stimmung von Investoren und Mitarbeitern drücken, die durch Faktoren wie Chipkrise und Konzernumbau ohnehin erheblich belastet ist. Der Zulieferer betont den Willen zu konsequenter und vollumfänglicher Aufklärung des Sachverhalts und zu rückhaltloser Kooperation mit den Behörden. Vermittelt hat er ihn in den vergangenen Jahren leider nicht.