Mobilität

Neun Milliarden Euro Ticket

Sechs Wochen vor dem letzten Gültigkeitstag des 9-Euro-Tickets mehren sich die Vorschläge für eine Nachfolgeregelung. Bundesverkehrsminister Volker Wissing verweist auf die Bundesländer. Sie pochen für den Nahverkehr auf noch mehr Bundesmittel.

Neun Milliarden Euro Ticket

sp

Seit Anfang Juni fahren inflationsgeplagte Bundesbürger für 9 Euro pro Monat im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch das Land. Die Bundesregierung, die mit dem radikal günstigen 9-Euro-Ticket über die Sommermonate für Entlastung der Haushalte von stark gestiegenen Energie- und Treibstoffkosten sorgen will, alimentiert die Aktion mit rund 2,5 Mrd. Euro Steuergeld. Sechs Wochen vor dem letzten Gültigkeitstag des 9-Euro-Tickets Ende August mehren sich die Vorschläge für eine Nachfolgeregelung. Ein Jahresticket für den ÖPNV für 365 Euro ist ebenso im Gespräch wie Monatstickets für 29 Euro oder 69 Euro. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) tritt zwar seit Wochen auf die Bremse und hat bei der Frage nach der Finanzierung einer Nachfolgeregelung erst am Mittwoch wieder auf die Länder verwiesen. Sie werden den Erfolg des 9-Euro-Tickets dafür nutzen, den Forderungen nach höheren Regionalisierungsmitteln für den Nahverkehr Nachdruck zu verleihen. Schon heute überweist der Bund mehr als 9 Mrd. Euro für den ÖPNV an die Länder.