Türkgücü München ist erst der dritte deutsche Fußballverein, der sich an die Börse wagt. Mit Kapital von Aktionären soll sich der sportliche Erfolg fortsetzen. Zuletzt lief es mit drei Aufstiegen in Folge glatt. Doch der Sprung von der dritten in die zweite Liga ist eine hohe Hürde. Eine ganze Hand voll Traditionsclubs, von denen einige schon in der Bundesliga gespielt haben, verfolgen große Ambitionen. Das Beispiel der Spielvereinigung Unterhaching zeigt, wie schnell man damit scheitern kann. Vor zwei Jahren ging der Münchner Vorortverein an die Börse – auch mit dem Ziel, in die zweite Liga aufzusteigen und dort von den mehr als zehnmal so hohen Fernseheinnahmen zu profitieren. Diese Träume sind rasch geplatzt: Unterhaching stieg in die vierte Liga ab und liegt dort derzeit als Tabellensechster schon ein ganzes Stück hinter der Spitze zurück. Da ist es erstaunlich, dass sich die für 8,10 Euro ausgegebene Aktie auf einem Kursniveau von knapp 6 Euro hält. Wohl auch dank treuer Fans. Nur für solche und Freunde von hoher Volatilität ist auch die Aktie von Türkgücü eine Investition wert.