Es war ein Ereignis, das so manch anderen länger zu Boden ge­streckt hätte. Als im März ein Datenzentrum von OVH Cloud in Straßburg ausbrannte, schien der kurz zuvor angekündigte Plan des Cloud-Spezialisten für einen Börsengang erst einmal in weite Ferne zu rücken, da auch Zweifel an den Sicherheitsvorkehrungen aufkamen. Die Ursache des Feuers ist noch immer nicht bekannt, doch der Konzern lässt sich nicht unterkriegen und leitet nun die ersten Schritte für den Gang aufs Parkett ein. Denn auch wenn OVH Cloud von französischen Politikern gern als die einzig ernstzunehmende Alternative zu den dominierenden US-Anbietern wie Amazon, Microsoft und Google gelobt wird, fehlt es dem Unternehmen an Größe und finanzieller Stärke, um mithalten zu können. Dafür aber muss OVH Cloud dringend stärker in Brandschutzvorrichtungen in­vestieren. Denn das Feuer in Straßburg hat auf dem Markt für Datenzentren ein kleines Erdbeben ausgelöst. Bei Ausschreibungen fordern Kunden seitdem explizit Informationen zu Versicherung und Sicherheitszertifizierungen.