Panik-Shopping bei Ikea in Schanghai
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Wenn in amerikanischen Shopping Malls eine Panik ausbricht und Menschen wild schreiend zu den Ausgängen rennen, hat es meistens mit einem Amokläufer zu tun, der das halbautomatische Gewehr im Anschlag hat und allzu tolerante Waffengesetze missbraucht. In chinesischen Einkaufszentren sind es eher die Automatismen der berüchtigten Corona-Nulltoleranz, die zu dramatischen Szenen mit panisch flüchtenden Kunden führen können. Jetzt hat es Kunden in einem großen Ikea-Markt in Schanghai erwischt. Dort rannten sie zu den Ausgängen, als sie merkten, dass das Personal einen blitzartigen Lockdown inszenierte. Der Anlass ist immer derselbe. Es poppt eine Warnung durch Chinas Corona-App-System auf: Der Kontakt eines Corona-Infizierten befindet sich im Laden. Dann muss das Management sofort handeln. Bei Ikea Shanghai gelang es nur wenigen abzuhauen, bevor die Rollläden zugingen. Die anderen Shopper haben es sich bis Mitternacht im Einrichtungshaus gemütlich machen dürfen, bevor sie von den Sicherheitstruppen in ein Quarantänehotel abgeführt wurden.