Rechtsrisiken ohne Ende
ab
Mit der giftigen Chemikalie PCB, die seit 1979 in den USA verboten ist, hat sich Bayer im Zuge der Monsanto-Übernahme ein weiteres ernst zu nehmendes Rechtsrisiko eingehandelt. Angesichts der Größe der Causa Glyphosat fiel das Thema bislang kaum ins Gewicht, zumal Bayer die Beilegung der PCB-Klagen im vorigen Sommer im Zuge des milliardenschweren Glyphosat-Vergleichspakets verkündet hatte. Zurückgestellt wurden 820 Mill. Dollar – Peanuts im Vergleich zu den 11 Mrd. Dollar, die der Roundup-Vergleich kosten sollte. Doch wie sich jetzt zeigt, ist auch beim Thema PCB das letzte Wort noch nicht gesprochen. In einem ersten Verfahren sprach ein Jury-Gericht in den USA mehreren Klägern wegen behaupteter gesundheitlicher Schäden Schadenersatz zu. Bayer beruhigt: Bislang machten nur etwa 200 Kläger wegen Gesundheitsschäden Ansprüche geltend. Bekanntermaßen müssen Kanzleien in den USA aber nur ausreichend viele Kläger finden, um einen Vergleich zu erzwingen. Ein erster Erfolg vor Gericht hilft beim Rühren der Werbetrommel.