Schanghai im Olympiafieber
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Im zum Lockdown-Schicksal auf unbestimmte Zeit verdammten Schanghai wächst der Unmut über Versorgungslücken und die Sinnhaftigkeit der chinesischen Corona-Nulltoleranzpolitik. Gut aber, dass im fernen Peking Staatspräsident Xi Jinping die Übersicht behält und für eine historisch korrekte Einordnung der heimischen Pandemiebekämpfungserfolge sorgt. Am Freitag kam es in der Großen Halle des Volkes zu einer festlichen Gala mit Rückschau auf die Pekinger Winterspiele und Verteilung von Ehrenabzeichen für ausgewählte Olympiahelden. Höhepunkt war die 50-minütige Rede des Präsidenten mit der Botschaft, dass die Olympischen Winterspiele „einen neuen Beweis“ dafür erbracht haben, wie China unter Führung der Kommunistischen Partei „alle Schwierigkeiten“ zu meistern weiß. „Chinas Coronapolitik hat erneut den Test bestanden“, so Xi. Die Winterspiele zeigten China als ein „zuverlässiges, liebenswertes und vertrauenswürdiges“ Land. Das sieht die Weltgemeinde sicherlich genauso. Jetzt müssen nur noch Schanghais Bürger vom Pekinger Liebreiz überzeugt werden.