Bahnbetreiber

Späte Früchte der Privatisierung

Großbritannien hat seinen ersten Billigzugbetreiber. Im Oktober geht Lumo an den Start. Fast 30 Jahre nach der Privatisierung der britischen Bahn bekommen die Kunden damit ihre Vorteile zu spüren.

Späte Früchte der Privatisierung

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Drei Jahrzehnte nach der Privatisierung der britischen Bahn besteht nun erstmals die Chance, dass die Kunden in den Genuss der ihnen versprochenen Vorteile kommen. Bislang warteten die diversen Bahnbetreiber nicht etwa mit niedrigeren Preisen oder einem umfassenderen Angebot auf. Doch am 25. Oktober geht Lumo an den Start, ein Billig­anbieter wie die französische Ouigo­ oder Flixtrain in Deutschland. Dahinter steckt der bör­sennotierte Bus- und Bahnbe­treiber Firstgroup. Zunächst werden vollelektrische Züge auf der East Coast Main Line von London nach Edinburgh angeboten. Die Tickets sollen ab 14,90 Pfund kosten­. Langfristig sollen drei Fünftel aller Einzelfahrkarten für 30 Pfund oder weniger zu haben sein. Die Obergrenze liegt bei 69 Pfund. Das ist jetzt nicht unschlagbar billig­. Wer im Voraus bucht und Apps wie Trainline nutzt, kann auch jetzt schon erstaunliche Rabatte einheimsen. Doch erhöht Firstgroup mit dem No-Frills-Angebot den Wettbewerbsdruck auf die Rivalen East Coast und LNER. Das kann nur gut tun.