Spießrutenlauf für Gründer
kro
Die Coronakrise hat die Hoffnung auf eine Trendumkehr in der deutschen Gründungstätigkeit vorerst zunichtegemacht. Nachdem die Zahl der hiesigen Unternehmensgründungen 2019 erstmals nach langer Zeit wieder gestiegen war, ging es 2020 pandemiebedingt wieder bergab. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Viele, die zuletzt eine Gründung angestrebt hatten, sind mit ihren Planungen schon weit vorangeschritten. Zudem ist der Anteil derjenigen, die in der Krise eine Geschäftsmöglichkeit für sich ausgemacht haben, noch mal deutlich gewachsen. Die KfW spricht hier auch von „Chancengründungen“.
Chancen bieten sich durch eine Gründung aber nicht nur für den persönlichen Erfolg, sondern auch für die Gesellschaft. Denn Start-ups schaffen Arbeitsplätze − in den vergangenen Jahren gelang ihnen das sogar besser als etablierten Großkonzernen. Nun ist es an der Politik, die Rahmenbedingungen hierfür noch zu vereinfachen. Denn im Vergleich zu führenden Start-up-Nationen gleicht die Gründung hierzulande oft noch einem regulatorischen und finanziellen Spießrutenlauf.