US-Arbeitsmarkt

Starke Schwankungen

Das Stellenwachstum in den USA überrascht im Januar positiv. Das liegt nicht zuletzt an statistischen Ungereimtheiten – und dem Coronavirus, das die Volatilität am Arbeitsmarkt verstärkt.

Starke Schwankungen

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Dass statistische Schätzungen Schwankungen unterliegen, ist normal. Höchst ungewöhnlich ist aber, dass sich Ökonomen bei den Neueinstellungen um mehr als das Dreifache verschätzen. Auch, dass die Regierung die amtlichen Zahlen für die beiden vorangegangenen Monate um mehr als 700000 nach oben revidieren muss. Natürlich fallen saisonale Faktoren ins Gewicht. In den USA kommt hinzu, dass die Beschäftigung während der Weihnachtstage kräftig zulegt, danach aber viele Teilzeitkräfte wieder entlassen werden. Fast genau zwei Jahre nach dem Ausbruch der Corona­virus-Pandemie lassen sich die Schwankungen aber vor allem auf das Virus zurückführen. Offenbar ließen sich im Dezember und Januar deutlich weniger Personen im erwerbsfähigen Alter von der Omikron-Variante von der Arbeit abhalten, als bisher angenommen worden war. Nun gehen zudem die Neuerkrankungen deutlich zurück, und das sollte mit Blick auf den Arbeitsmarkt weiter zuversichtlich stimmen. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn es darum geht, diesen Optimismus mit konkreten Schätzungen zu quantifizieren.