Tokenisierung nimmt Fahrt auf
bg
Auch wenn neulich ein FDP-Politiker schimpfte, die inzwischen abgelöste Bundesregierung habe gebummelt bei der Einführung von innovativen Geschäftsmodellen rund um die Blockchain, so können sich die Macher des „Gesetzes über elektronische Wertpapiere (eWpG)“ doch heute auf die Schulter klopfen. Denn es zeigt sich, dass die hiesigen Banken fix davon Gebrauch machen und die Wertpapierurkunde aus dem Prozess herausschneiden. Nach der DekaBank hat die DZBank eine erste Emission nach eWpG begeben. Während die erste als Kryptowertpapier komplett auf dezentrale Blockchain-Infrastruktur geht, nutzt die zweite ein zentrales Register, das wie gewohnt von Clearstream gepflegt wird. Und sobald es über die Blockchain geht, geht es auch um Tokenisierung von Assets – und die nimmt schnell Fahrt auf. Dabei kann die Schätzung von Roland Berger, dass die Tokenisierung des Aktienhandels ab 2030 zu jährlichen Kosteneinsparungen von 4,6 Mrd. Euro führen kann, schon fast als konservativ gelten. Denn deutsche Institute gehen diesen Wandel erfreulich offensiv an.