Traumhafte Prognosen
lis
Von solchen Prognosen können Europas Airline-Manager derzeit nur träumen: Scott Kirby, CEO der US-Fluglinie United, geht für das zweite Halbjahr 2021 von schwarzen Zahlen aus und rechnet damit, dass sich die Nachfrage nach Geschäftsreisen demnächst Richtung Vorkrisenniveau bewegt. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die angesichts immer neuer Varianten des Coronavirus und einer nachlassenden Impfbereitschaft um die Erholung in Europas Luftverkehr fürchten. Auf den ersten Blick passt das nicht zusammen, denn auch in den USA sind Corona-Varianten auf dem Vormarsch. Der Unterschied aber ist, dass US-Carrier von einem riesigen Heimatmarkt profitieren, auf dem die Nachfrage nicht durch immer neue Reiserestriktionen belastet wird. Auf das internationale Langstreckengeschäft sind die amerikanischen Airlines viel weniger angewiesen als die Europäer, die selbst innereuropäisch immer wieder von Reisebeschränkungen ausgebremst werden. Und Richtung USA geht schon gar nichts, denn ihre Außengrenzen halten die Amerikaner nach wie vor geschlossen.