Maschinenbau

Trübe Aussichten

Wenn es im aktuellen Lieferkettenchaos so weitergeht, dann nisten sich eines Tages noch mal die Motten im Auftragspolster des deutschen Maschinenbaus ein. Die Industrie saß zwar im Mai auf einem Rekordauftragsbestand: Auch ohne neue Bestellungen...

Trübe Aussichten

kro

Wenn es im aktuellen Lieferkettenchaos so weitergeht, dann nisten sich eines Tages noch mal die Motten im Auftragspolster des deutschen Maschinenbaus ein. Die Industrie saß zwar im Mai auf einem Rekordauftragsbestand: Auch ohne neue Bestellungen hätte sie zwölf Monate lang bei gleichbleibendem Umsatz produzieren können. Der hartnäckige Mangel an Materialien, Vorprodukten und Fachkräften verhindert derzeit jedoch eine zügige Abarbeitung des Bestands. Das Problem betrifft alle, sowohl Hersteller als auch Kunden. Der Krieg in der Ukraine tut sein Übriges und sorgt für Auftragsstornierungen. Sicher, das Minus bei den Bestellungen im Juni von real 9 % kommt somit nicht überraschend, wie der VDMA betont. Es darf jedoch bei all dem Stillstand die Frage gestellt werden, ob die ohnehin schon sehr bescheidene Prognose eines Produktionszuwachses von 1 % in diesem Jahr überhaupt noch gehalten werden kann. In den ersten sechs Monaten kam es hier zu einer Stagnation. Und Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe sind laut Ifo-Institut derzeit nicht in Sicht.

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