Nur zu gerne würde der Grenke-Vorstand die Hypothek aus der Shortseller-Attacke von Fraser Perring und den folgenden Manipulationsvorwürfen ad acta legen. Mit jeder Quartalsetappe, die der Leasingspezialist erreicht, rückt dieses Ziel ein bisschen näher. Da schadet es sicher nicht, wenn Grenke zwischendurch überzeugende Zahlen vorlegt, wie der gestrige Kurssprung an der Börse gezeigt hat. Ohnehin hat CEO Michael Bücker, seit August 2021 im Amt, von Anfang an über den Tag hinausgedacht und eine Langfriststrategie entwickelt, die die „Resilienz des Geschäftsmodells von Grenke“, wie er selbst gerne sagt, weiter erhöht. Dennoch: Immer noch muss das undurchsichtige Franchisesystem entwirrt und beantwort werden, wer wie und zu welchem Preis davon profitiert hat. Aufhorchen lässt auch, dass sich die Verhandlungen über den Aufkauf der 16 Firmen, die indirekt vom Firmengründer gehalten werden, in die Länge ziehen. Sobald diese Kuh vom Eis wäre, erschiene es fast nebensächlich, ob Grenke nun Fraser Perring vor den Kadi zerren würde oder nicht.