Hoppla, das ging schnell. Am Mittwoch hat sich die Stadt Peking als neue Hardliner-Bastion in Sachen Corona-Nulltoleranzpolitik hervortun wollen und ein Impfmandat aus dem Ärmel gezaubert. Wer kein Attest über eine Doppelimpfung gegen Corona vorweisen könne, dem sollte der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen wie Kinos, Museen und Konzertsälen verwehrt werden. Schon am Freitag wurde zurückgerudert. Man muss weiter nur einen alle 72 Stunden aufgefrischten Covid-Test vorweisen. Grund für das blitzschnelle Rückzugsmanöver war ein Empörungssturm – die Bürger drohten die Wirkungslosigkeit chinesischer Impfstoffe gegen die Omikron-Variante in sozialen Medien anzuprangern. Das hat die Behörden sofort den Schwanz einziehen lassen. Man weiß ja, dass China vor allem deshalb zu ewigen Restriktionen und Lockdowns verdammt ist, weil die Staatsführung aus nationalem Prestige heraus keine westlichen Impfstoffe zulässt und die heimischen Präparate auf Omikron in etwa so viel Eindruck machen wie eine Traubenzuckerlösung.