Der Mitte des Jahres ausgelaufene Schutzschirm für die Waren­kreditversicherung, auf den sich Versicherer und Bundesregierung zu Beginn der Pandemie verständigt hatten, ist als Instrument ein Erfolg. Die Kreditversicherer konnten ihre Deckungszusagen aufrechterhalten und damit die Stabilität der Lieferketten sichern. Doch die betriebswirtschaftliche Bilanz des privat-staatlichen Rettungsprojekts aus Sicht der Kre­ditversicherungsbranche bleibt auch Monate nach dessen Ende unklar. Thomas Langen, der die Branche im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft vertritt, spricht von einem finanziellen Verlustgeschäft, bleibt den Beleg dafür jedoch schuldig. Dabei wäre das für künftige Public Private Partnerships mit Versicherern (die gerade schwer in Mode sind – Stichwort Pandemieversicherung) wichtig zu wissen: Denn auch für künftige Projekte müssen die Bedingungen, wer welche Risiken zu welchem Preis trägt, jedes Mal neu verhandelt werden. Transparenz und die Bilanz solcher Deals müssen her, um die Akzeptanz öf­fentlich-privater Ko­operationen dauerhaft zu sichern.