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Vonovia und LEG statt Offener Immobilienfonds

Wohnimmobilienaktien wie Vonovia oder LEG gelten inzwischen wieder als aussichtsreich. Hingegen könnten bei Offenen Immobilienfonds noch einige Risiken lauern.

Vonovia und LEG statt Offener Immobilienfonds

Immobilien

Vonovia und LEG statt Fonds

Von Werner Rüppel

Erst hatte die EZB den Zins praktisch abgeschafft. Dafür musste sie dann umso kräftiger durch Zinserhöhungen gegensteuern, um der ausufernden Teuerung Herr zu werden. Dies hat wiederum zu massiven Verwerfungen am zuvor boomenden Immobilienmarkt geführt, zu zum Teil deutlich fallenden Preisen bis hin zu Pleiten von etlichen Projektentwicklern und Immobilienunternehmen.

Inzwischen hat die EZB erstmals wieder ihren Leitzins gesenkt und am Immobilienmarkt gibt es Stabilisierungstendenzen. Doch sind Immobilien natürlich kein einheitlicher Markt. Zum einen gibt es unterschiedliche Länder und Regionen, bis hin zu Microstandorten, mit den unterschiedlichen Verwendungsarten Wohnen und Gewerbe inklusive Büros, Logistik oder Hotels. Zum anderen bietet der Kapitalmarkt für Anleger verschiedene Investments an wie zum Beispiel Immobilienaktien oder Offene Immobilienfonds.

Nun schaut es so aus, dass insbesondere Wohnimmobilienaktien aktuell als Investment wesentlich aussichtsreicher sein dürften als Offene Immobilienfonds. Denn Unternehmen wie Vonovia oder LEG Immobilien haben den Wert ihrer Bestände weitgehend wertberichtigt, Abwertungen drohen hier kaum mehr. Hinzu kommt, dass Wohnungen hierzulande knapp sind und die Mieten steigen und in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Darüber hinaus können diese Immobilienunternehmen inzwischen auch wieder am Anleihemarkt Mittel aufnehmen. Renommierte Immobilienanalysten stufen daher gerade Titel wie Vonovia und LEG als Kauf ein.

In einer ganz anderen Situation befinden sich Offene Immobilienfonds. Hier scheinen bei einigen Produkten Abwertungen erst jetzt richtig durchzuschlagen. Hinzu kommt, dass Anleger diese Zinsersatzprodukte der Nullzinsphase inzwischen, wo es wieder Zinsen gibt, verstärkt verkaufen. Darüber hinaus drohen noch Abwertungen der Immobilienbestände, zumal die meisten Fonds in Gewerbeimmobilien anlegen. Zudem könnte sich für diese Produkte eine Abwärtsspirale entwickeln, wenn viele Anleger verkaufen.

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