Warnsignal für Robinhood
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„Beweg Dich schnell und mach Dinge kaputt.“ Das legendäre Motto des sozialen Netzwerks Facebook haben zahllose junge Technologiefirmen befolgt. Erfolg verspricht vor allem ein hohes Innovationstempo, das nicht unbedingt auf Regularien Rücksicht nimmt. Im Fall der Wertpapier-App Robinhood versucht jetzt die Börsenaufsicht zu bremsen, damit bei dem Tempo nicht der Anlegerschutz unter die Räder kommt. Nur so ist der süffisante Hinweis der Finra anlässlich der satten Geldstrafe für Robinhood zu verstehen, man dürfe die Wertpapiervorschriften nicht der Bereitschaft opfern, „Dinge zu brechen“. Die Höhe der Geldbuße wird Robinhood nicht in den Bankrott treiben. Aber es ist vor dem anstehenden Börsengang ein Signal an den Neobroker, dass die Aufseher aufgewacht sind und die App stärker unter die Lupe nehmen. Anlegerschutz und Regulierung sind die Grundlagen für das Vertrauen in Finanzmärkte. Wenn Investoren wie Buffett-Kompagnon Charlie Munger Robinhood als „als seriöses Geschäft getarnte Spielhölle“ bezeichnen, müssen bei der Aufsicht alle Alarmglocken läuten.