Bis zur Unkenntlichkeit ist die IKB im Laufe der Jahre zusammen­geschnurrt. Ausgehend von einer Bilanzsumme von 52 Mrd. Euro vor Ausbruch der Subprime-Krise im Jahr 2007 über 32 Mrd. Euro fünf Jahre später bringt der Düsseldorfer Mittelstandsfinanzierer heute nur noch 17 Mrd. Euro auf die Waage. Dazwischen lag natürlich der Beinahekollaps der Bank, die sich mit verbrieften Hypothekenkrediten verhoben hatte, und der nachfolgend von der EU-Kommission angeordnete Schrumpfkurs, ohne den die milliardenschwere Rettung nicht genehmigt worden wäre. Mit einem Kredit­neu­geschäft von 1,5 Mrd. Euro in den zurückliegenden neun Monaten – davon gerade einmal 0,4 Mrd. Euro aus Eigenmitteln – ist das Geschäft der bundesweit agierenden Bank übersichtlich geworden. Nur dank rigider Kosteneinschnitte steht ein satter Überschuss unter dem Strich. Mehr als das Doppelte lässt sich Lone Star nun ausschütten. Das sei dem Finanzinvestor gegönnt, dem die IKB im vergangenen Jahrzehnt wenig Freude bereitete. Die zuletzt ventilierten IPO-Träume lassen sich so jedoch kaum verwirklichen.