Restschuldversicherungen

Zweifelhafte Gebühren­bremse

Die Versicherungsaufsicht EIOPA hat Banken und Versicherungen wegen der Restschuldversicherungen abgewatscht. Deutsche Verbraucherschützer fühlen sich bestätigt.

Zweifelhafte Gebühren­bremse

wbr

Das kann man schon als heftige Ohrfeige werten, wie die Versicherungsaufsicht EIOPA Banken und Versicherungen abwatscht. Europaweit hat die Behörde untersucht, wie das Geschäft mit Restschuldversicherungen läuft, und hat dabei eklatante Mängel festgestellt. Die EIOPA zeigt, dass es nicht nur ein deutsches Problem ist. Denn aus deutscher Sicht ist das alles nicht neu. Die Klagen der Verbraucherschützer reichen Jahre zurück, und immer wieder wurde bemängelt, dass die Banken mit Kreditversicherungen kräftig verdienen und die Kunden kaum einen Nutzen davon haben. Hierzulande wurde unter tatkräftiger Beteiligung der BaFin voriges Jahr ein Provisionsdeckel für Restschuldversicherungen beschlossen. Diese Gebührenbremse ist seit Kurzem in Kraft, und man muss sehen, wie wirksam diese Maßnahme ist. Doch der Einwand der Verbraucherschützer, dass 2,5% der Kreditsumme eine immer noch sehr schöne Verdienstmöglichkeit für den Vertrieb darstellen, ist berechtigt. Der Ärger mit Restschuldversicherungen dürfte weitergehen.

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