Unter den Selbständigen wächst die Existenzangst: Fast jeder Fünfte fürchtet, mangels Neuaufträgen sein Geschäft aufgeben zu müssen. Sie beurteilten im Oktober die laufenden Geschäfte schlechter als zuletzt. Und obwohl die Erwartungen an die kommenden Monate weniger pessimistisch aussehen, hat sich das Geschäftsklima unter den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen mit weniger als 9 Mitarbeitern eingetrübt. Der Klimaindex sank auf –22,0 Punkte nach –21,4 Zähler im September.

Die Umfrage hat zudem ergeben, dass 18% der Selbständigen um ihr Geschäft bangen. Im vergangenen Oktober waren es 16,5%. Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft sind es nur 7,3%. Ursächlich sind laut Ifo vor allem fehlende Aufträge. „Die Selbständigen stehen immer mehr unter wirtschaftlichem Druck“, sagt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. 48,5% und damit fast die Hälfte der Befragten klagt im Oktober über zu wenig Aufträge. Im Juli lag dieser Anteil noch bei 44,4%. Auch hier liegt der Anteil höher als in der Gesamtwirtschaft mit 41,5%. „Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit sind Großunternehmen mit Aufträgen zurückhaltend“, ergänzt Demmelhuber.