Arbeitsmarkt

Unternehmen erwarten weniger Neueinstellungen

Der Arbeitsmarkt im Euroraum dürfte sich laut einer EZB-Umfrage in den kommenden zwölf Monaten abkühlen. Für die Notenbank sind das keine schlechten Nachrichten.

Unternehmen erwarten weniger Neueinstellungen

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mpi Frankfurt

Der Arbeitsmarkt in der Eurozone dürfte sich in den kommenden Monaten abkühlen. Das legt eine am Montag von der EZB veröffentlichte Umfrage unter Unternehmen nahe. Die befragten Firmen rechnen nur noch mit einem Beschäftigungswachstum von 1% in den kommenden zwölf Monaten. In der vorherigen Umfrage ein Quartal zuvor hatten die Unternehmen noch mit einer Zunahme von 1,3% gerechnet. „Unter allen Sektoren bleiben die Erwartungen zum Wachstum der Beschäftigung bei den Dienstleistern am höchsten und im Industriesektor am niedrigsten“, schreiben die EZB-Autoren.

Eine Krise am Arbeitsmarkt erwartet die Zentralbank trotz der sich andeutenden Abkühlung und der schwächelnden Konjunktur jedoch nicht. Die Arbeitslosenquote werde verhältnismäßig niedrig bleiben. Umfragen der Notenbank würden „auf einen relativ stabilen Arbeitsmarkt für die Zukunft hindeuten“.

Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt finden derzeit bei der EZB besondere Beachtung. Das liegt unter anderem am hohen Lohnwachstum der vergangenen Quartale. Dieses treibt insbesondere die Inflation im arbeitsintensiven Dienstleistungssektor. Die Notenbank geht jedoch davon aus, dass sich das Lohnwachstum in den kommenden Quartalen verlangsamt. Eine niedrigere Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften stützt diese These.

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