Glyphosat-Verfahren

Bayer erringt ersten jur­is­tischen Erfolg in den USA

Nach drei Niederlagen in juristischen Auseinandersetzungen um den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat hat Bayer sich nun erstmals vor einem US-Gericht durchgesetzt.

Bayer erringt ersten jur­is­tischen Erfolg in den USA

Bayer hat im jahrelangen Streit über den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat erstmals einen juristischen Sieg in den USA errungen. Ein Gericht in Kalifornien befand, dass das Mittel nicht ein substanzieller Auslöser einer Krebsart bei einem Kind gewesen sei. „Das Urteil der Geschworenen zur Frage der Kausalität zu unseren Gunsten beendet das Gerichtsverfahren und entspricht sowohl der Einschätzung der zuständigen Regulierungsbehörden weltweit als auch den umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus vier Jahrzehnten“, erklärte der deutsche Konzern in der Nacht auf Mittwoch in einer Stellungnahme. Ein Anwalt der Kläger erklärte, man prüfe eine Berufung.

Das Urteil ist das vierte dieser Art im Zusammenhang mit dem Mittel, das unter dem Markennamen Roundup bekannt ist. Bei den früheren drei unterlag Bayer und konnte sich auch jeweils in der Berufung nicht durchsetzen. Zuletzt hatte ein Berufungsgericht in Kalifornien im August das Urteil eines Jury-Gerichts, nach dem Bayer einem Ehepaar Schadenersatz in Höhe von knapp 87 Mill. Dollar zahlen musste, bestätigt. Der Konzern hatte sich die Glyphosat-Klagen 2018 bei der 63 Mrd. Dollar schweren Übernahme von Monsanto ins Haus geholt. Im vorbörslichen Handel am Mittwoch notierte die Bayer-Aktie gut 2,5% fester.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.