Carlyle sichert sich fast 80 Prozent an Schaltbau
Der US-Finanzinvestor Carlyle hat sich bei der angestrebten Übernahme des Münchner Verkehrstechnikspezialisten Schaltbau nach eigenen Angaben 79,8% der Aktien gesichert. Die verbleibenden Schaltbau-Aktionäre hätten nun noch eine weitere zeitlich befristete Gelegenheit, das Übernahmeangebot anzunehmen, teilte Carlyle am Montagabend in München weiter mit. Die weitere Annahmefrist beginne am 28. September 2021 und ende am 11. Oktober 2021 um Mitternacht. Vorstand und Aufsichtsrat von Schaltbau empfehlen den Angaben zufolge die Annahme des Angebots.
Carlyle hatte Anfang August ein Angebot von 53,50 Euro je Aktie angekündigt. Das entspricht einem Unternehmenswert von 709 Mill. Euro. Die Investorenvereinbarung hat die Schaltbau Holding AG mit der Voltage BidCo GmbH unterzeichnet, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von durch Carlyle beratenen Fonds. Das Angebot sei im “besten Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden”, hatte Schaltbau seinerzeit mitgeteilt. Carlyle habe zugesichert, die bestehende Struktur und die Standorte der Schaltbau-Gruppe mit ihrer Belegschaft zu erhalten.
Die börsennotierte Schaltbau Holding gehört nach eigenen Angaben mit einem Jahresumsatz von etwa 500 Mill. Euro und rund 3000 Beschäftigten zu den international führenden Anbietern von Systemen und Komponenten für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie. Die Carlyle-Gruppe verwaltete nach eigenen Angaben Ende Juni dieses Jahres ein Vermögen von rund 276 Mrd. Dollar (rund 234 Mrd. Euro). Der Vollzug des Angebots unterliege noch fusionskontrollrechtlichen und außenwirtschaftsrechtlichen Freigaben, hieß es.