Pharmaindustrie

Corona bremst Arzneimittelgeschäft

Die weltweit größten Pharmakonzerne sind mehrheitlich von den Folgen der Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Wachstum der Top-Spieler hat sich spürbar verlangsamt, immerhin gelang in dem Kreis im Vergleich zu anderen Branchen 2020 noch...

Corona bremst Arzneimittelgeschäft

Die weltweit größten Pharmakonzerne sind mehrheitlich von den Folgen der Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Wachstum der Top-Spieler hat sich spürbar verlangsamt, immerhin gelang in dem Kreis im Vergleich zu anderen Branchen 2020 noch eine Umsatzsteigerung von 4,4% auf fast 530 Mrd. Euro, wie aus einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht.

Die Coronakrise führte bei den Arzneimittelherstellern zu höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung, klinische Studien haben sich verzögert und manche Medikamente waren deutlich weniger gefragt – zum Beispiel Atemwegsprodukte, weil das Tragen von Masken auch grippale Infekte verhindert hat. Das Wachstum der Branche war 2020 von US-Konzernen getrieben. Die Dominanz großer US-Player hat sich in der Krise weiter verfestigt, heben die Branchenexperten von EY hervor.

Der Schwerpunkt des Wachstums liegt unverändert auf Wirkstoffen gegen Krebs und Erkrankungen des Immunsystems. Allein in der Indikation Onkologie & Immunologie setzten die Pharmakonzerne gut 200 Mrd. Euro um, ein Zuwachs um fast 15%. Ihre Ertragskraft konnten sich die führenden Anbieter bewahren, die durchschnittliche Marge bezogen auf das Betriebsergebnis (Ebit) sank nur leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 25,7%. In der Rentabilität liegen die Biotechkonzerne vorn, angeführt von Gilead mit einer operativen Marge von knapp 46%.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.