Märkte am Mittag

Dax verzeichnet erneut Verluste

Am sechsten Tag der russischen Invasion in der Ukraine verzeichnet der Dax erneut Verluste. Zudem liefern zwei Corona-Gewinner einen enttäuschenden Ausblick ab.

Dax verzeichnet erneut Verluste

Der Ukraine-Krieg zieht auch am Dienstag den Dax weiter nach unten. Rund 2% verlor der deutsche Leitindex bis zum Mittag und bewegt sich um die Marke von 14.150 Punkten, kurz nach Handelsstart hatte sich dagegen sogar ein leichtes Plus gezeigt.

Der größte Gewinner ist die Beiersdorf AG mit einem Plus von 4,3%. Der Konzern hatte am Morgen bekannt gegeben, einen knappen Umsatzzuwachs im neuen Geschäftsjahr zu erwarten. An zweiter Stelle folgte Symrise mit rund 2,5% Zugewinn und Bayer mit einem Plus von 1,3%.

Die größten Verlierer im Dax waren am Dienstag Zalando (–9,7%) und Hellofresh (–8%). Beide Unternehmen hatten mit ihrem Fernabsatz von der Corona-Pandemie profitiert. Zalando will zwar weiter vom anhaltenden Trend zum Onlineeinkauf profitieren, geht aber davon aus, dass Umsatz und Bruttowarenvolumen deutlich weniger wachsen werden. Bei Hellofresh sehen es Analysten ähnlich. Der Konzern geht für 2022 mit einem geringeren Wachstum aus, CEO Dominik Richter will aber an Investitionen festhalten.

Weltweit wirkt sich weiterhin der Krieg in der Ukraine auf die Märkte aus, allerdings gibt es stellenweise Tendenzen zur Erholung. So gewann die US-Technologiebörse Nasdaq am Vortag 0,4%, die Cyberdevise Bitcoin gewann 1,2%. Auch die „Krisenwährung“ Gold gewann 0,8%. Europäische Börsen bleiben jedoch weiterhin unter Druck. Neben dem Dax verloren auch TecDax und EuroStoxx50 rund 2,5%.

Krieg in der Ukraine dauert an

In der Ukraine selbst bleibt die Entwicklung dynamisch. Sattelitenbilder zeigen eine große russische Militärkolonne auf dem Weg in die Hauptstadt Kiew. Aus anderen Städten werden Auseinandersetzungen zwischen russischen Truppen und Zivilbevölkerung gemeldet, ebenso der Beschuss von zivilen Wohngebieten. Mehrere europäische Staaten haben sich bereit erklärt, Waffen an die Ukraine zu liefern. So stellen Polen, Bulgarien und die Slowakei Kampfflugzeuge zur Verfügung. Wie lange sich die russische Invasion noch hinziehen wird, ist vollkommen unklar. Am Montag hatten Verhandlungen zwischen einer ukrainischen und einer russischen Delegation nach mehreren Stunden ohne Ergebnisse geendet.

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