Milliardenmarkt

Finanzinvestoren berauschen sich an Cannabis

Der Kekshersteller Bahlsen versprach einen „Sommerrausch der Extraklasse“, als er 2019 seinen Schokoriegel mit Hanfsamen einführte. Auch etliche andere Lebensmittel- und Getränkehersteller sind auf den Zug zum Cannabis als „Superfood“ aufgesprungen....

Finanzinvestoren berauschen sich an Cannabis

Der Kekshersteller Bahlsen versprach einen „Sommerrausch der Extraklasse“, als er 2019 seinen Schokoriegel mit Hanfsamen einführte. Auch etliche andere Lebensmittel- und Getränkehersteller sind auf den Zug zum Cannabis als „Superfood“ aufgesprungen. Aber schon bald darauf ebbte die Welle wieder ab, weil unklar war, ob Cannabis überhaupt jenseits medizinischer Anwendungen in Lebensmitteln enthalten sein darf.

Das ändert sich jetzt nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom November 2020: „Die EU-Kommission wird aller Voraussicht nach sehr bald die Verwendung des Cannabis-Wirkstoffs CBD für Lebensmittel freigeben, weil er nicht zu den Sucht- oder Betäubungsmitteln gehört“, sagte Cannabis-Experte Gunnar Sachs von Clifford Chance der Börsen-Zeitung. Die internationale Anwaltskanzlei erhält derzeit zahlreiche Anfragen großer Unternehmen und sogar von finanzierenden Banken, die sich nach den regulatorischen Aspekten erkundigen und wissen wollen, was erlaubt ist und was nicht – zum Beispiel in der Zahlungsabwicklung für Cannabis-Käufe.

„Auch Finanzinvestoren warten bereits auf die Freigabe dieses Milliardenmarkts“, ergänzt Clifford-Chance-Partner Anselm Raddatz, der in der Kanzlei das Geschäft mit den Private-Equity-Kunden verantwortet.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in einem Schwerpunkt zu Cannabis in der morgigen Ausgabe.

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