Inflationsgespenst verunsichert Anleger
An den internationalen Kapitalmärkten ist seit einigen Wochen das Inflationsgespenst omnipräsent. Das sorgt immer wieder für Verunsicherung. Kern der Befürchtungen der Marktteilnehmer ist, dass es mit einem zunehmenden Abebben der Covid-19-Pandemie zu einer wirtschaftlichen Erholung auf globaler Ebene kommt. Private Haushalte sollten wieder mehr konsumieren. Dies sollte sich auf Tourismus und auch Gastronomie sowie Konsumgüter verständlicherweise positiv auswirken.
Auch aus dem Bereich der Unternehmen sollte es verstärkte Aufträge geben, so etwa bei Investitionsgütern sowie Vorprodukten. An den Rohstoffmärkten sollte sich dies in Preisanstiegen bei wichtigen Industriemetallen und auch beim Ölpreis auf längere Sicht bemerkbar machen. Eine höhere Inflation sollte dann auch die Notenbanken auf den Plan rufen. Eine restriktivere Geldpolitik – so die Annahme – sollte dann die Folge sein. Vor diesem Hintergrund waren an den Aktienmärkten immer wieder Rücksetzer zu beobachten, die Bondrenditen stiegen. Aber es gibt auch Stimmen, die meinen, dass die Inflationsanstiege nur ein temporäres Phänomen sind.