Lieferketten sind die größte Herausforderung
Das Beratungsunternehmen Alix Partners beurteilt die Autoindustrie auf kurze Sicht positiv, sieht aber im anstehenden Wandel zu alternativen Antrieben große Herausforderungen. „Die kurzfristige Erholung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Branche mittelfristig hohe finanzielle Bürden und strukturelle Änderungen bevorstehen“, sagt Marcus Kleinfeld, einer der Autoren der Studie „Global Automotive Outlook 2021“. „Die Neugestaltung der Automobilindustrie hat das Planungsstadium endgültig verlassen.“
Die Branche ist nach Ansicht von Kleinfeld und Co-Autor Jens Haas gut durch die Coronakrise gekommen. Nun stünden Strukturbrüche wieder im Mittelpunkt – unter anderem der Wandel zu Elektro- und Hybridfahrzeugen, der hohe Kapitalbedarf dafür, die stark steigenden Preise für Rohmaterial, Arbeit und Fracht und „Software als Differenzierungsfaktor“.
Als größte Herausforderung bezeichnen es die Studienautoren, mit sinnvollen Investitionen die Wertschöpfungskette zu stärken und sich für künftige Krisen zu wappnen. Die Voraussetzungen sind aus ihrer Sicht gut: Finanziellen Spielraum gebe es dafür – dank einer höheren Liquidität, einer niedrigeren Nettoverschuldung und zum Teil höherer Umsätze und Rentabilität als vor der Coronakrise. Was aus der Sicht von Alix Partners der wichtigste Ansatzpunkt für die Autoindustrie ist, lesen Sie in der Samstagsausgabe der Börsen-Zeitung.