Der auf Bau- und Designsoftware spezialisierte Anbieter Nemetschek geht mit überraschend hohen Zielen in das neue Jahr. Der Umsatz soll zwischen 12 und 14% zulegen, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Experten hatten für 2022 einen Umsatzanstieg um rund 10% auf dem Zettel. Die operative Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen plant das Management zwischen 32 und 33%. Auch hier rechnen Analysten bislang mit weniger. “Mein Anspruch ist es, die nächste Wachstumsphase einzuläuten”, sagte der neue Vorstandschef Yves Padrines. Dazu sollen in den kommenden Jahren die Vertriebskraft deutlich gestärkt und neue Technologien gezielt eingesetzt werden.

Allerdings stellte der Manager die eigene Prognose unter den ausdrücklichen Vorbehalt, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht bedeutend verschlechtern, insbesondere mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Nemetschek hatte für das vergangene Jahr bereits vorläufige Zahlen vorgelegt. Der Erlös war um 14,2% auf 681,5 Mill. Euro gestiegen, das operative Ergebnis (Ebitda) um 28,8% auf 222 Mill. Euro. Unter dem Strich konnte das Unternehmen den Konzerngewinn um 38,9% auf 134,6 Mill. Euro steigern.