Oracle profitiert von Cloud und schwachem Dollar
Das starke Geschäft mit IT-Anwendungen und Speicherplatz in der Cloud beschert dem SAP-Rivalen Oracle weiter deutliche Umsatzzuwächse. In den drei Monaten bis Ende Mai legten die Erlöse im Jahresvergleich um 8% auf 11,2 Mrd. Dollar zu, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Dem US-Konzern kommt dabei allerdings auch die Dollarschwäche zugute.
Während der deutsche Wettbewerber SAP gegen negative Währungseffekte ankämpfen muss, genießt Oracle hier ordentlich Rückenwind. Bei konstanten Wechselkursen wäre das Erlösplus mit 4% nur halb so hoch ausgefallen. Unter dem Strich verdiente Oracle 4,0 Mrd. Dollar und damit rund 29% mehr als vor einem Jahr. Neben den Cloud-Diensten lief auch das Geschäft mit Software-Lizenzen rund.
Allerdings haben Sondereffekte beim Ergebnis eine noch größere Rolle gespielt. So profitierte der US-Konzern von einer drastisch gesunkenen Steuerlast. Auf 4,16 Mrd. Dollar Vorsteuergewinn wurden nur noch 124 Mill. Dollar Einkommensteuer gezahlt. Im Vorjahresquartal waren bei geringerem Gewinn noch fast 600 Mill. Dollar an den Fiskus überwiesen worden. Vor Steuern und währungsbereinigt lag das Ergebnisplus nur noch bei 6%.