Schwaches Neugeschäft

Pandemie behält Grenke im Griff

Die in der Kritik stehende Grenke AG in Baden-Baden hat eine baldige Aufklärung der gegen sie erhobenen Manipulationsvorwürfe avisiert. Wie der Leasingspezialist mitteilte, sollen die Prüfungen durch die von der Bundesanstalt für...

Pandemie behält Grenke im Griff

Die in der Kritik stehende Grenke AG in Baden-Baden hat eine baldige Aufklärung der gegen sie erhobenen Manipulationsvorwürfe avisiert. Wie der Leasingspezialist mitteilte, sollen die Prüfungen durch die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mandatierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars sowie der parallelen Jahresabschlussprüfung durch KPMG „in den kommenden Wochen“ abgeschlossen sein. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt Grenke, am 30. April 2021 die Geschäftsjahreszahlen 2020 – gegebenenfalls auch vor Erteilung des Testats – zu veröffentlichen. Bekanntlich war Grenke im September 2020 mit seinem Geschäftsmodell und der Behandlung von Franchisegesellschaften ins Kreuzfeuer von Leerverkäufern am Aktienmarkt gekommen, die dem Unternehmen bis heute Manipulation bei der Bilanzierung vorwerfen.

Gleichzeitig gab Grenke mit Veröffentlichung der Ergebnisse des 1. Quartals 2021 einen starken Rückgang des Leasing-Neugeschäfts um 46,3% auf 365,8 Mill. Euro bekannt, was das Unternehmen auf die schwächere Konjunktur in Folge der Corona-Pandemie zurückführt. Parallel dazu aber sei es gelungen, durch die Fokussierung auf das margenträchtige Small-Ticket-Geschäft mit Leasingverträgen zwischen 500 und 25.000 Euro die eigene Profitabilität zu steigern, sagte dazu Finanzvorstand Sebastian Hirsch. Grenke macht dies an der Deckungsbeitragsmarge fest, die sich trotz rückläufigen Neugeschäfts von 18,2% im Vorjahresquartal auf 19,5% erhöht hat.

Unterm Strich ist Grenke damit pandemiebedingt im 1. Quartal 2021 noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen, wie die Vorstandsvorsitzende, Antje Leminsky, sagt. Aber es seien „in den letzten Tagen“ steigende Anfragen im Leasing-Neugeschäft zu verzeichnen. „Damit liegen wir sogar über dem Niveau der letzten Märztage des Geschäftsjahres 2020“, so Leminsky.

Mit Blick auf die Manipulationsvorwürfe bei der Bilanzierung, denen sich Grenke ausgesetzt sieht, rechnet das Unternehmen mit einer baldigen Aufklärung. Aufgrund der noch laufenden Prüfungen durch die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mandatierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars sowie der parallelen Jahresabschlussprüfung durch KPMG hat das Unternehmen bislang keinen Unternehmenskalender 2021 bekannt gegeben. Das Unternehmen erwartet nun den Abschluss der Prüfungen sowie das Testat des Konzernjahresabschlusses „in den kommenden Wochen“. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt Grenke, am 30. April 2021 die Geschäftsjahreszahlen 2020 – gegebenenfalls auch vor Erteilung des Testats – zu veröffentlichen. Bekanntlich war Grenke im September 2020 mit seinem Geschäftsmodell und der Behandlung von Franchisegesellschaften ins Kreuzfeuer von Leerverkäufern am Aktienmarkt gekommen, die dem Unternehmen bis dato Manipulation bei der Bilanzierung vorwerfen.