Der Versandhändler Shop Apothekehat im zweiten Quartal spürbare Bremsspuren in der Umsatzentwicklung erfahren. Vor diesem Hintergrund versieht die Online-Apotheke ihre Gesamtjahresprognose nun mit einem Fragezeichen. „Die Prognose (…) bleibt bestehen, stellt aber eine Herausforderung dar“, teilte Shop Apotheke mit. Das kam bei den Investoren nicht gut an. Der MDax-Wert gab im morgendlichen Handel in der Spitze um fast 13% nach.

Nach vorläufigen Zahlen hat die Online-Apotheke mit Sitz im niederländischen Venlo ihren Umsatz im zweiten Quartal um lediglich 7% auf 250 Mill. Euro ausgebaut, nachdem im Zeitraum Januar bis März noch ein Erlössprung um gut 22% hingelegt worden war. Zur Begründung verweist CEO Stefan Feltens auf Logistikprobleme und Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung, derweil die Nachfrage in allen Ländern hoch bleibe. „Wir mussten unser Wachstum im Berichtsquartal etwas bremsen. Das wird auch unser Ergebnis im zweiten Quartal beeinträchtigen“, wird Feltens zitiert.

Inwieweit die Gesamtjahresprognose angepasst werden muss, hängt nach den Angaben von der Entwicklung in den nächsten Wochen ab. Bislang hatte Shop Apotheke mit einem Umsatzplus von 20% oder mehr und einer bereinigten operativen Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,3 bis 2,8% gerechnet.